Ziegenaufzucht – Alles, was du wissen musst

Ziegenaufzucht – Alles, was du wissen musst

Die Aufzucht von Ziegen erfordert Wissen, Geduld und die richtige Ausstattung. Egal, ob du eine kleine Herde für den Eigenbedarf oder eine größere Zucht betreibst – gesunde Jungziegen sind die Basis für eine erfolgreiche Haltung. Hier erfährst du alles Wichtige zur optimalen Aufzucht von Ziegen.

1. Die ersten Lebenstage – Ein guter Start

Neugeborene Ziegen benötigen in den ersten Stunden Kolostrum (Erstmilch), um ihr Immunsystem zu stärken. Wichtig ist:

  • Sofortiges Säugen: Das Kolostrum sollte innerhalb der ersten 6 Stunden aufgenommen werden.

  • Warme Umgebung: Besonders in den ersten Tagen sind trockene und zugfreie Ställe entscheidend.

  • Nabelpflege: Der Nabel sollte desinfiziert werden, um Infektionen zu vermeiden.

2. Ernährung in den ersten Wochen

Die Ernährung der Jungtiere ist entscheidend für ihr Wachstum:

  • Muttermilch oder Milchaustauscher: Bis zur 8.-12. Woche sollte Milch die Hauptnahrungsquelle sein.

  • Langsame Einführung von festem Futter: Zicklein zeigen schon nach etwa einer Woche Interesse an fester Nahrung. Um die Entwicklung ihrer Vormägen zu fördern, ist es wichtig, ihnen ab diesem Zeitpunkt stets einwandfreies Heu anzubieten. Zusätzlich sollten sie mit Kraftfutter und Mineralfutter versorgt werden, und frisches Wasser muss jederzeit zugänglich sein.

  • Mineralstoffe und Vitamine: Diese unterstützen die Entwicklung und stärken das Immunsystem.

3. Stall und Weide für Jungziegen

Ein gut ausgestatteter Stall und ausreichend Bewegung fördern die Gesundheit:

  • Trockene Einstreu: Saubere Stroh- oder Holzspäne verhindern Krankheiten.

  • Genügend Platz: Pro Jungziege mindestens 2 m² Stallfläche.

  • Frische Luft und Tageslicht: Wichtig für das Wohlbefinden und ein gesundes Wachstum.

  • Freigang auf die Weide: Ab der 4.-6. Woche profitieren Ziegen von täglichem Auslauf.

4. Gesundheitsvorsorge

Jungziegen sind anfällig für Krankheiten, daher sind folgende Maßnahmen wichtig:

  • Regelmäßige Entwurmung: Jungtiere sollten alle paar Monate entwurmt werden.

  • Klauenpflege von Anfang an: Damit spätere Probleme vermieden werden.

  • Impfungen: Je nach Region und Bestand sind Impfungen gegen verbreitete Krankheiten ratsam.

  • Tierarztkontrolle: Auffälligkeiten wie Durchfall oder Appetitlosigkeit sollten sofort abgeklärt werden.

5. Absetzen und Umstellung auf Erwachsenenfutter

Das Absetzen von der Milch erfolgt schrittweise:

  • Beginn ab der 8.-12. Woche: Nach und nach wird die Milchration reduziert.

  • Erhöhte Raufutteraufnahme: Hochwertiges Heu und Kraftfutter fördern eine gesunde Entwicklung.

  • Stressfreie Umstellung: Plötzliche Änderungen vermeiden, um Verdauungsprobleme zu reduzieren.

Fazit

Die Aufzucht von Ziegen erfordert Sorgfalt, doch mit der richtigen Pflege wachsen gesunde und widerstandsfähige Tiere heran. Eine artgerechte Ernährung, gute Haltungsbedingungen und regelmäßige Gesundheitskontrollen sind der Schlüssel zum Erfolg. Möchtest du die passende Ausstattung für deine Ziegenaufzucht? Schau in unserem Onlineshop vorbei!

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